Der exotische Name Graviola bezeichnet einen ganz besonderen Baum Südamerikas. Seine Früchte werden von den Ureinwohnern des Amazonasgebietes und anderen Bewohnern der Tropen als erfrischende Speise geschätzt. Andere Pflanzenteile der Graviola Pflanze, wie die Wurzel, die Rinde oder die Blätter dienen bei einer Vielzahl von Erkrankungen traditionell als Mittel zur Linderung oder zur Unterstützung des Genesungsprozesses, wobei das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten sehr breit gefächert ist. Hierzulande ist der Baum mit den großen, glänzenden Blättern und seinen zehn bis zwanzig Zentimeter großen herzförmigen, stacheligen Früchten, auch unter dem Namen Guanábana, Sauersack, Stachelannone oder Stachelmelone bekannt.
Graviola: ein wichtiger Bestandteil der traditionellen südamerikanischen Medizin
Die indigenen Völker Südamerikas, vor allem deren Schamanen, die mit den gesundheitsfördernden Wirkstoffen und Einsatzmöglichkeiten heimischer Pflanzen vertraut sind, haben der Graviola in ihrer traditionellen Medizin schon immer einen gebührend hohen Platz eingeräumt. Während sie Zubereitungen aus der Frucht zur Beschwerdelinderung bei Rheuma, Arthritis oder Nervenschwäche einsetzen, wenden sie Aufgüsse aus dem Graviola Blatt gegen Fieber, Asthma, Durchfall oder Parasiten an.
Auch über das Amazonasgebiet hinaus ist Graviola oder Guanábana als natürliches Heilmittel bekannt. Afrikanische Medizinmänner beispielsweise baden fiebernde Kinder in Graviolasud. Heiler in Westindien verwenden Graviola zur Behandlung von Verdauungsstörungen, Durchfall oder Gallenblasenerkrankungen. Seit den 1970er Jahren rückt die südamerikanische "Wunderpflanze" auch in den nördlichen Industrieländern zunehmend in das Interesse der modernen Medizin. Hier gilt die Aufmerksamkeit insbesondere den tumorhemmenden Dispositionen, die Graviola möglicherweise besitzt.
Einzigartige bioaktive Substanzen der Graviola
Bis heute forschen Wissenschaftler an den möglichen Wirkungsweisen der bioaktiven Inhaltstoffe in den Früchten, Blättern, Samen und Stängeln der südamerikanischen Graviola Pflanze. Laborversuche ergaben, dass manche biochemische Verbindungen unter bestimmten Bedingungen der Bildung von tumorösen Zellen entgegenwirken können. Dabei sollen sie keine negativen oder gar schädigenden Effekte auf gesunde Körperzellen haben. Leider lassen sich Laborergebnisse nicht direkt auf die Wirkmechanismen im menschlichen Körper übertragen. Unterm Strich steckt die Forschung zu diesem Thema noch in den Kinderschuhen und es wird sicherlich einige Zeit dauern, bis alle Geheimnisse rund um den Baum mit den interessanten Blättern und Früchten gelüftet sind.
Verwendung, Darreichungsformen und Dosierung von Guanábana
In den Gegenden der Erde, in denen Guanábana oder Graviola beheimatet ist, verwenden Heiler und Naturmediziner alle Pflanzenbestandteile. Wer Sauersack in Deutschland kaufen möchte, findet ein breites Angebot an Graviolasaft, Tinktur, Extrakt, Kapseln, Tabletten, Pulver und ganzem und geschnittenem Graviola Blatt. Die wahrscheinlich beste therapeutische Wirkung entfalten die Blätter der Stachelannone als Aufguss oder Guanábana Tee. Die Blätter werden hierfür mit modernen Verfahren bei niedrigen Temperaturen schonend getrocknet, sodass alle Inhaltsstoffe unverfälscht erhalten bleiben.